2021-10-15 13:46:17
Ich weiß, daß kaum ein Politiker auf das Vergnügen an der Selbstdarstellung verzichten möchte, und ich weiß, daß er dazu die Medien braucht. Und gerade deswegen hat man sich als AfD-Politiker am Riemen zu reißen: Die Renaissance unserer Partei in Gesamtdeutschland werden wir nicht erreichen, wenn wir Personaldiskussionen in den Mittelpunkt stellen. Natürlich wird diese Renaissance von Politikern aus unseren Reihen getragen, aber bevor wir uns über diese Personen unterhalten, muß über alles andere Einigkeit hergestellt sein: inhaltlich, institutionell, strukturell.
Wir müssen also weg vom Kleinklein der Personaldiskussionen und persönlichen Machtansprüche, wir müssen uns befreien von angeblichen Notwendigkeiten, wir müssen selbstbewußt unseren eigenen alternativen Weg gehen.
Konkrete Fragen, die jetzt aufgeworfen und beantwortet werden müssen, lauten: Wie müssen die Institutionen unserer Partei, vor allem der BuVo, reformiert werden, damit alle Strömungen unserer Partei integriert, die tatsächlich notwendigen Aufgaben erfüllt und das Bedürfnis führender Funktionäre nach Einbindung befriedigt wird?
Wie kann in Zukunft der Mißbrauch des Bundesvorstandes und anderer Institutionen für machtpolitische Zwecke verhindert werden?
Könnten wir durch die Schaffung eines Ältestenrates (bestehend aus lebenserfahrenen Persönlichkeiten) Skandalisierungen gelassener begegnen und das, was von außen hereingetragen wird, ruhiger und sachlicher einordnen?
Welche gemeinsamen Projekte muß es geben, die nicht nur den neuen Bundesvorstand von einer Ansammlung zusammengewählter Einzelpersonen zu einer Gemeinschaft werden lassen, sondern die darüber hinaus helfen, unsere Partei entschlossen und damit erfolgreicher zu machen? (Meine eigenen Vorschläge sind bekannt: Eine Parteiimmobilie in der Mitte Deutschlands beschaffen, einen eigenen Radio- und Fernsehsender aufbauen, die alternativen Medien und den vorpolitischen Raumes systematisch einbinden.)
Wie kann der Nachwuchs unserer Partei ausgebildet, wie kann seine politische Qualifizierung sichergestellt werden?
Ja, wir müssen reden. Aber ich möchte in den kommenden Wochen mit denen, die Interesse an der Arbeit im Bundesvorstand haben, zunächst nicht über Personen reden. Ich will über das Fundament reden, auf dem wir alle stehen und darüber, wie der Geist einer Renaissance, eines neuen Aufbruchs, in unsere vielerorts von Selbstzweifeln geplagte Mitgliedschaft getragen werden kann.
Kurz: ich habe keine Lust auf Trivialität, die mich in diesen Tagen vor allem in Gestalt von Personaldiskussionen belästigt. Ich will Substanz!
Ich werde jedenfalls nur jene für die anstehende Bundesvorstandswahlen unterstützen, von denen ich annehmen darf, daß sie eines verstanden haben:
Es geht für unsere Partei um Einheit und Renaissance, um eine geschlossene und entschlossene Politik.
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