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Hinter dem Vorhang Wenn wir wieder in vollem Umfang Menschen | Rubikon

Hinter dem Vorhang

Wenn wir wieder in vollem Umfang Menschen sein wollen, müssen wir das Zerrbild eines toten und sinnlosen Universums hinter uns lassen. Exklusivabdruck aus „Kosmos“.

von Jochen Kirchhoff

Ein falsches Weltbild ist umso gefährlicher, je weniger es hinterfragt wird. Gerade die Kosmologie als Teil der Naturwissenschaft basiert auf einer Fülle von unbewiesenen und unbeweisbaren Prämissen, eher Glaubensvorstellungen ähnlich als exakten Tatsachen. Unbedarfte Menschen neigen dazu, in einer vom Materialismus dominierten Gesellschaft alles für wahr zu halten, was den Stempel Wissenschaft trägt. Dies wäre ja noch ein verkraftbarer Fehler, interessant nur für einen überschaubaren Expertenkreis, wären bestimmte Elemente des herrschenden Weltbilds nicht zugleich ein Frontalangriff auf die Würde des Menschen. Dieser findet sich hilf- und bedeutungslos ausgesetzt in einem toten Universum, das ihn schon durch seine bloße Größe marginalisiert und mit monströser Gleichgültigkeit über seine Bedürfnisse hinweggeht. Spiegelbild des materialistischen Paradigmas ist eine Gesellschaft, die den Menschen zu einem beliebig manipulierbaren Anhängsel hoch entwickelter Technologien degradiert. Der zurechtgestutzte Mensch projiziert seine eigene Dürftigkeit auf das All, um in diesem dann im Umkehrschluss den Beweis für die Sinnlosigkeit seines Daseins zu erkennen. Die Schaffung einer humaneren Welt muss beim Menschenbild ansetzen, und dieses braucht als Grundlage eine neue Auffassung vom Universum als einem durchgehend belebten, sinnerfüllten Organismus. Dieser Text ist das Vorwort von Jochen Kirchhoffs gerade erschienenem Essayband „Kosmos“, erschienen bei Oval Media.

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