2022-11-06 20:34:43
Uni Bonn distanziert sich von ihrer eigenen Professorin Im Zuge der Debatte um
Ulrike Guérots neu erschienenes Buch
„Endspiel Europa“ hat sich nun die Universität Bonn von der Autorin, die dort einen Lehrstuhl innehat, öffentlich distanziert.
Stellungnahme der Uni Bonn
Über den Inhalt des Buchs kann man geteilter Meinung sein. Einige mögen
Prof. Guérots Thesen zustimmen - andere werden es kritisieren. Sie sollte allerdings ihre Ansichten und ihre Meinungen grundsätzlich frei äußern und publizieren können (solange es sich im Rahmen der Gesetze bewegt), ohne dass dabei Druck durch die Hochschule ausgeübt wird.
Wenn eine Universität sich in einer offenen Stellungnahme gegen eine ihrer Professorinnen stellt, verletzt das die Wissenschaftsfreiheit.
Interessant an der Stellungnahme der Uni Bonn ist, dass man
Frau Prof. Guérot nicht in der Sache widerlegt oder Schwächen in Ihrer Argumentation aufgezeigt werden. Es handelt sich vielmehr um eine politische Positionierung mit der dargelegt wird, auf welcher Seite man steht.
Die Solidarität mit der Ukraine ist natürlich kein Kriterium mit dem man die
Wissenschaftlichkeit einer Publikation beurteilen kann. Ein Wissenschaftler kann durchaus solidarisch mit den Menschen in der Ukraine sein und trotzdem differenziert und ergebnisoffen zum Ukrainekonflikt forschen. Wenn es von vornherein feststeht, dass die Forschungsergebnisse eine bestimmte Konfliktpartei begünstigen sollen, entspricht dies nicht mehr wissenschaftlichen Standards.
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